LEXIKON

A

ALLE INS GOLD
Bogenschützengruß

AMO
(Archery Manufacturers Organisation)
Organisation der Bogenhersteller

ANKERPUNKT ( anchor point)
Eine spezielle Stelle im Gesicht oder unterhalb des Kieferknochens, die der Zeigefinger (und manchmal der Daumen) der Zughand beim voll ausgezogenen Bogen berührt, um einen konsistenten Schuss abzugeben.

ARMSCHUTZ
Ein Stück festes Material, das dazu dient, den Bogenarm vor einer schmerzhaften Berührung mit der Sehne zu schützen. Meistens wird ein Armschutz aus Leder oder einem lederähnlichen Material gemacht und an der Innenseite des Unterarmes angebracht.

AUSZUGSLÄNGE
Ist die Distanz in Inch gemessen, über die der Schütze den Bogen zu spannen hat, um zu seinem Ankerpunkt zu gelangen. Gemessen wird von der Vorderkante des Bogens.

 

 

B

BACKING
Beim traditionellen Bogen die Verstärkung des Bogens, die sich auf der dem Schützen abgewandten Seite befindet.

BAREBOW
= Blankbogen. Ein Bogen ohne Visier. Eine eigene Disziplin im Bogensport.

BARRELED
Pfeilschaft, der sich an beiden Enden verjüngt.

BEFIEDERN
Anbringen von Kunststoff- oder Naturfedern auf das hintere Ende des Pfeils. Je nach Pfeil und Verwendungszweck sind Federn unterschiedlicher Längen erhältlich. Gleichgültig aus welchem Material die Befiederung besteht, dient sie immer dazu, den Pfeilflug zu stabilisieren.

BEFIEDERUNGSGERÄT
Technisches Hilfsmittel, das es ermöglicht, alle Federn in einem gleichmäßigen Winkel und
mit einem gleichmäßigen Abstand zur Nock auf den Schaft zu kleben..

BLUNTSPITZE
Spitzenform, die an der "Spitze" nicht spitz, sondern platt ist. Wird insbesondere zur Jagd von Kleinwild verwendet. Besteht aus Gummi oder Metall.

BOGENARM / BOGENHAND
Hand, in der der Bogen gehalten wird. Beim Rechtshänder ist dies die linke, beim Linkshänder die rechte Hand.

BOGENFENSTER
Der ausgeschnittene Teil über dem Griff. Auch Sichtfenster genannt.

BOGENLÄNGE
Gesamtlänge des Bogens in Zoll gemessen. Bei Recurve-Bögen wird von einem zum anderen Ende der Wurfarme gemessen. Es gibt Bögen in 66“ (short), 68“ (medium) oder 70“ (long). Welchen Bogen man verwendet hängt von der Auszugslänge des Schützen ab. Bis 28“ Auszug ist normalerweise der Bogen 66“ lang, von 28“ – 30“ Auszug empfiehlt sich ein Bogen mit 68“ Länge. Bei größeren Auszug schießt man einen 70“ Bogen.
Bei Compound-Bögen misst man von einer Achse zur anderen.

BOGENSCHLINGE
Vorrichtung, die am Bogen montiert wird und dabei hilft, dass der Bogen dem Schützen im Zeitpunkt des Lösens nicht aus der Hand fällt. Siehe auch Fingerschlinge.

BOGENSTÄNDER
Vorrichtung, auf der der Bogen abgelegt wird, solange der Schütze ihn nicht benötigt.

BROADHEAD
Dreieckige, scharfe und zugespitzte Pfeilspitze aus Metall, die zum Jagen benutzt wird.

BRUSTSCHUTZ
Schützt bei Rechtshändern nicht nur die linke Brustseite (bei Linkshändern die rechte) vor schmerzhaften Berührungen mit der Sehne, sondern dient auch dazu, die Kleidung an den Körper zu pressen, um so ein Streifen der Sehne am Körper, das ein Ablenken des Pfeils zur Folge haben kann, zu verhindern.

BUTTON
Verstellbare Pfeilanlage, mit der Spinegrenzwerte ausgeglichen werden können.

 

 

C

CAMS
Ovaler Rollentyp bei Compound-Bögen.

CENTERSHOT - BOGEN
Bogen, bei dem der Pfeil genau in der Zentrumslinie des Bogens ruht und nicht seitlich.

CHECKER
Gerät, mit dessen Hilfe die Standhöhe des Bogens gemessen und die Höhe des Nockpunktes festgelegt wird.

CLOUT-SCHIESSEN
Langstreckenschießen auf ein kreisförmiges 48 Fuß großes, flach auf dem Boden befindliches Ziel.

COMPOSITE - BOGEN
Bogen, der aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt ist.

COMPOUND - BOGEN
Bogen mit Kraftübertragung via Rollen (Cams). Meistens verfügt dieser Typ von Bogen über je eine Rolle am oberen und unteren Wurfarm, über die 2 Kabel geleitet werden. Hat man den Bogen über einen beistimmten Punkt hinweg ausgezogen, wird das Zuggewicht reduziert. Die Zuggewichtsreduktion beträgt 50%, 65% oder sogar 85%.( Let off)

 

 

D

DEFLEX Von einer deflexen Bogenform spricht man, wenn sich der Bogen zum Schützen biegt. Siehe auch reflex.

DREHPUNKT (Pivot point)
Jene Stelle an der Griffinnenseite des Bogens, die bei ausgezogenem Bogen am weitesten von der Sehne entfernt ist.

DRUCKPUNKT – verstellbar
Federbetriebener Button, der genau an der Pfeilanlage horizontal durch den Bogen hindurch angebracht ist. Er absorbiert einen Teil des seitlichen Druckes, der im Moment des Lösens auf den Pfeil einwirkt, und trägt somit dazu bei, den Flug des Pfeiles schneller zu stabilisieren.

DYNABOW
In Amerika verwendeter Typ des Compound-Bogens, der nur am unteren Wurfarm eine ovale Excenterrolle (Cam-System) besitzt. Am oberen Wurfarm wird die Sehne unmittelbar befestigt.

 

 

E

ENDENSCHUTZ
Wird auf das untere Ende des Wurfarmes aufgezogen, um diesen vor Beschädigungen durch das Aufsetzen am Boden zu schützen.

 

 

F

FACE WALKING
Technik beim Blankbogen-Schießen, bei der die Veränderung der Position der Zughand im Gesicht als Zielhilfe benutzt wird.

F.I.T.A.: FEDERATION INTERNATIONALE DETIRAL'ARC = Internationaler Bogensportverband. Von dieser Vereinigung ist ein Reglement erarbeitet worden, das bei den olympischen Spielen, Weltmeisterschaften sowie bei europäischen
Wettkämpfen zugrunde gelegt wird. Auch nationale Wettkämpfe sind nach diesen Regeln auszutragen, wenn die dabei geschossenen Ergebnisse als Rekorde anerkannt werden sollen.

F.I.T.A. - RUNDE
Freiluft-Disziplin beim Bogenschießen, bei der die Damen jeweils 36 Pfeile auf eine Entfernung von 70,60, 50 und 30 Meter schießen, die Herren dieselbe Anzahl von
Pfeilen auf die Distanzen von 90, 70, 50 und 30 Meter.
Insgesamt gibt das 144 Pfeile.

F.I.T.A. – REGELN
Beschreiben die technischen und organisatorischen Voraussetzungen und Bedingungen die für ein FITA-Turnier verpflichtend sind.

F.I.T.A. STERN
Auszeichnung in Form eines Sternes für ein bestimmtes Ergebnis. Die F.I.T.A. vergibt 5 verschiedene Auszeichnungen: den 1000er, den 1100er, den 1200er, den 1300er und den 1400er Stern. Die Zahlen beziehen sich jeweils auf die mindestens zu erreichende Ringzahl, um diese Auszeichnung zu erwerben.
Voraussetzung ist, dass das Ergebnis in einem Turnier erzielt wurde, das nach den Regeln der FITA als Sternturnier ausgeschrieben und durchgeführt wurde.

FITA FELD- und JAGDRUNDE
Die FITA Feldrunde kann mit dem Blankbogen, dem Recurvebogen oder dem Compoundbogen geschossen werden, wobei jeder Bogenart eine eigene Wertung zugeteilt wird. Es wird auf 12 bis 24 Scheiben geschossen. Zu beachten ist, dass sich die Scheibenanzahl durch vier teilen lässt. In der Regel werden 12 Scheiben aufgestellt. Pro Scheibe werden 3 Pfeile geschossen. Die Ziele sollen so an einem vorgegebenen Kurs angeordnet sein, dass sich durch das Gelände eine entsprechende Erschwernis im Zielen und Schießen ergibt. Bei einer FITA Arrowhead Runde werden zwei separate Feldrunden abgehalten. Die FITA Jagdrunde beinhaltet die gleichen Regeln wie in der oben erwähnten Feldrunde, allerdings sind die Entfernungen der Ziele zu schätzen.

FELD- UND JAGDBOGEN
Ein in der Regel relativ kurzer Bogen, der zum Feldbogenschießen eingesetzt wird.

FELDBOGENSCHIESSEN
Disziplin beim Bogenschießen, bei dem die Schützen im Gelände von bekannten oder unbekannten Entfernungen aus schießen. Diese Art des Schießens wurde ehemals entwickelt, um die Jagdsituation zu simulieren.

FINGERSCHLINGE
Band mit Schlaufen, das um Daumen und Zeigefinger gelegt wird und die Funktion einer Bogenschlinge hat.

FLÄMISCH SPLEISS
Besondere Herstellungsart von Sehnen. Bogensehnen im flämischen Spleiss werden insbesondere für traditionelle Bögen verwendet.

FLU-FLU BEFIEDERUNG
Hierbei wird der Schaft in der Regel mit 6 Naturfedern von etwa 10 cm Länge versehen, um seine Flugweite zu reduzieren. In dieser Art befiederte Pfeile werden primär zum Jagen von Vögeln eingesetzt.

FREE STYLE
Disziplin beim Bogenschießen, bei der sämtliche Hilfsmittel (z.B. in der Compound-Bogenklasse Release, Scope etc.) zugelassen sind.

FREEZING
Ein frühes Stadium von Scheibenpanik. Der Schütze zieht den Bogen ganz aus und ankert mit dem Visier außerhalb des Zentrums. Dort friert seine Haltung ein und er kann das Visier nicht mehr ins Gold bewegen.

 

 

G

GESCHLOSSENER STAND
Fußstellung, bei der die Schießrichtung von der Fußspitze des hinteren Fußes über den Ballen des vorderen zur Zielmitte verläuft.

GIPFELZUGGEWICHT
Das maximale Zuggewicht bei Compound-Bögen.

GRAIN
Amerikanische Gewichtseinheit. Ein grain entspricht 0,0648 Gramm.

GRUPPIERUNG
Ist das Auftreffen der Pfeile auf der Scheibe. Eine gute Gruppierung liegt vor, wenn die Pfeile eines Schützen möglichst dicht beieinander liegen.

 

 

H

HOHES HANDGELENK ( High wrist)
Oberkante des Handgelenkes in einer Linie mit der Oberkante des Bogens; der Druck des Bogens zieht durch V – Stellung von Daumen und Zeigefinger und die Handknochen ins Handgelenk. Dabei liegt auf der Handgelenksmuskulatur mehr Spannung als bei jeder anderen Handgelenksstellung.

 

 

I

INCH
siehe Zoll

 

 

J

JAGDSPITZE
Eine mit rasierklingenscharfen Schneiden versehene Spitze, die zum Jagen verwendet wird.

 

 

K

KABELABWEISER
Vorrichtung für Compound-Bögen, das die Berührung der Befiederung mit den Kabeln verhindert. Durch die gleichzeitige Verwendung eines sog. Gleitschuhs wird die Reibung der Kabel aneinander verhindert.

KAMPFRICHTER
Person im Zielraum, die das Turnier leitet.

KISSER
Siehe Mundmarke

KLICKER (Zuglängenindikator)
Stahlfeder, an der Seite des Bogens über oder unter der Pfeilauflage; fungiert als Zugkontrolle und als Schussauslöser. Der Pfeil wird unter dem Metallstreifen hindurchgezogen, der dann gegen den Bogen klickt und anzeigt, dass der Pfeil voll ausgezogen ist.

KÖCHER
Aufbewahrungsbehältnis für Pfeile, das entweder am Körper getragen oder direkt am Bogen montiert wird.

KOMPAKTBOGEN
Allgemein ein Bogen, der zur Gänze aus Glasfiber oder Kunststoff hergestellt ist.

KONTERSTABILISATOREN
Siehe auch Stabilisator. Dienen der Stabilisierung der horizontalen Achse und sind Gegenspieler des Monostabilisators.

KRIECHEN (Creeping)
Vorwärtsschleichen der Zughand vor oder während des Lösens.

KYUDO
Japanische Form des Bogenschießens.

 

 

L

LAMINIERTER BOGEN
Bogen, der aus unterschiedlichen miteinander verleimten Schichten zusammengefügt ist. Vorwiegend werden Fiberglas, Holz und Carbonfasern miteinander verleimt.

LANGBOGEN
Traditioneller Bogen, der stets ohne Visier und sonstige Hilfsmittel geschossen wird. Dieser Bogen ist von der Form seiner Wurfarme gerade, verfügt mithin über keinen Recurve.

LBS
Kürzel für englische Pfund (Plural; Singular: Ib.). Ein englisches Pfund entspricht 453,59 gr.

LEITFEDER
Ist der Teil der Befiederung, der im rechten Winkel zu der Nocke aufgesetzt ist.

LET OFF
Zuggewichtsreduktion bei Compound-Bögen.

LEVEL
Kleine Wasserwaage, die am Bogen angebracht ist, damit der Schütze den Bogen in einer senkrechten Position halten kann.

LINKSHANDSCHÜTZE
Entscheidend dafür, ob man jemanden als Linkshand- oder Rechtshandschützen bezeichnet, ist, mit welcher Hand die Sehne gezogen wird. Ziehen Sie die Sehne mit der linken Hand, sind Sie ein Linkshandschütze (zu 90% sind Linkshandschützen von Natur aus auch Linkshänder).

LOCHVISIER
Siehe Peep sight.

LOOP (Sehnenöhrchen)
Gewickelte Schlaufe an den Sehnenenden, die in die Bogennocken passen, wenn der Bogen gespannt wird.

LÖSEN
Loslassen der Sehne beim Schuss.

 

 

M

MEDITERRANER SCHIESSSTIL
Von der Zughand befindet sich der Zeigefinger oberhalb, der Mittel- und der Ringfinger
unterhalb des Pfeils.

MITTELTEIL
Der mittlere Teil eines Bogens. (Riser)

MITTENWICKLUNG
Umwicklung des mittleren Teils der Sehne, auf dem der Nockpunkt fixiert wird und die vor einer Abnutzung der Sehne schützen soll. Wird mit Mononylon oder Fast Flight Wickelgarn hergestellt.

MITTELLINIE
Bezeichnung der Linie, die sich optisch ergibt, wenn man den Bogen im ungespannten Zustand von der Seite, an der sich die Sehne befindet, betrachtet. Durch die Sehne werden die Wurfarme optisch geteilt.

MONOSTABILISATOR
Stabilisator von mindestens 25“ (Zoll) Länge, der an der Front des Bogens befestigt wird und nach vorne (Richtung Scheibe) ragt.

MUNDMARKE (kisser)
Vorrichtung an der Sehne, die in korrekter Ankerposition mit den Lippen berührt wird. Sie bietet einen weiteren Berührungspunkt, um den richtigen Auszug und das richtige Ankern zu garantieren.

 

 

N

NAA ( National Archery Association)
Der international anerkannte Verband für das Amateur-Bogenschießen in den USA

NACHZIELEN (Nachhalten)
Bestandteil des Schussablaufes. Die Körperhaltung verbleibt nach dem Lösen unbewegt, bis der Pfeil die Scheibe trifft.

NFAA ( National Field Archery Association)
Nationaler Verband für Feldschießen

NOCK
Kunststoffaufsatz, der auf das der Pfeilspitze gegenüberliegende Ende des Pfeils aufgebracht wird, damit der Pfeil auf der Sehne befestigt werden kann. Bei Holzpfeilen wird mitunter der Schaft nur eingekerbt. Diese Einkerbung nennt man ebenfalls Nock.

NOCKPUNKT
Markierung auf der Sehne, die anzeigt, wo der Pfeil aufgesetzt werden muss.

NOCKPUNKTHÖHE
Damit wird, bei richtig genocktem Pfeil, der Abstand des Nockpunktes von der Waagrechten (90-Grad) auf der Sehne bezeichnet.

NULLPUNKT
Entfernung, bei der der Pfeil das Objekt trifft, auf das die Pfeilspitze zeigt (wenn der Schütze über die Pfeilspitze zielt).

 

 

O

OFFENER STAND
Position der Füße auf der Schießlinie, bei der der linke (bei Rechtshändern) Fuß hinter einer gedachten Linie zwischen dem rechten Fuß und der Zielscheibe platziert ist.

OVERDRAW
= Auszugsverkürzung. Besondere Form der Pfeilauflage, die den Bogen in Richtung Sehne verkürzt. Dadurch wird es dem Schützen ermöglicht, kürzere, als die tatsächlich benötigten Pfeile zu schießen. Das wiederum hat zur Folge, dass er sich einen leichteren Pfeil auswählen kann, der schneller ist und mithin zu einer flacheren Flugbahn führt.

 

 

P

PARADOXON (archer´s paradox)
Paradoxon des Bogenschießens. Abfolge von Durchbiegung des Pfeiles nach rechts und links, während er den Bogen verlässt, wobei er sich nach und nach in eine glatte Flugbahn ausrichtet. Diese Biegungen werden durch den Druck der Sehnenkraft auf den Pfeil hervorgerufen.

PASSE
Eine bestimmte Anzahl von Pfeilen, die in einer bestimmten Zeit oder aus einer bestimmten Position oder Entfernung abgeschossen werden, bevor man zählt und die Pfeile zurückholt.

PEEP SIGHT (Lochvisier)
= Sehnenvisier. Kunststoffstück mit kleinem Loch, das zwischen den einzelnen Strängen der Sehne in Höhe des Auges befestigt wird.

PFEILANLAGE (Arrow plate)
Ein an das Bogenfenster angeklebtes Lederstück seitlich über der Pfeilauflage. Es stellt den seitlichen Punktkontakt für den Pfeil her.

PFEILAUFLAGE (arrow rest)
Auflage auf der ausgeschnittenen Seite des Bogenfensters, auf der der Pfeil ruht, bestehend aus Kunststoff, Draht, Borsten oder Filz..

 

 

R

RECHTSHANDSCHÜTZE
Entscheidend dafür, ob man jemanden als Rechtshand- oder Linkshandschützen bezeichnet, ist, mit welcher Hand die Sehne gezogen wird. Ziehen Sie die Sehne mit der rechten Hand, sind Sie ein Rechtshandschütze (in aller Regel werden Sie dann auch von Natur aus Rechtshänder sein).

RECURVE-BOGEN
Bogen, der mit Recurves ausgestattet ist.

RECURVE
Speziell geformtes Ende des Wurfarms, das sich im Zeitpunkt des Lösens vom Schützen wegbiegt. In diesem Teil des Bogens wird die meiste Energie gespeichert.

REFLEX
Von einer reflexen Bogenform spricht man, wenn sich der Bogen vom Schützen wegbiegt.

RELEASE
Mechanisches Lösegerät.

ROHSCHAFTTEST
Test, bei dem mit einem unbefiederten Pfeil geschossen wird, der zeigen soll, ob der gewählte Spinewert der richtige ist.

 

 

S

SCHAFT
Pfeil ohne Nock, Spitze und Befiederung.

SCHEIBENAUFLAGE
Papier mit einer farbigen Einteilung oder aufgemalten Tieren, das auf der Zielscheibe befestigt wird.

SCHEIBENPANIK
Auch "Goldfieber" genannt. Unfähigkeit des Schützen, das Visier in die Zielmitte zu führen und dort zu halten und dann zu lösen, ohne diese optimale Ausrichtung wieder zu verändern. Negative psychische Einstellung des Schützen.

SCHIESSHANDSCHUH
Siehe auch Tab. Handschuh (aus Leder) mit 3 Fingern, der Zeige-, Mittel- und Ringfinger der Zughand schützt.

SCHIESSSTELLUNG (Address)
Einnehmen der richtigen Fußstellung zur Vorbereitung des Schusses.

SCHUSSFENSTER
Ausgeschnittener Teil des Mittelteils eines Bogens oberhalb des Griffes.

SCHWINGUNGSDÄMPFER
Sind Metallknöpfe, die an der Bogenseite der Stabilisatorstange befestigt werden. Sie sollen die durch die Stabilisatorgewichte entstandenen negativen Nebeneffekte in bezug auf die Abschussdrehbewegung (Drehmoment) des Bogens kompensieren helfen.

SCOPE
Vergrößerungsglas, das am Visier befestigt wird (nur mit Peep Sight zu verwenden).

SEHNENWACHS
Imprägniermittel, das die Haltbarkeit der Sehne fördert.

SERVING (Mittel- oder Endwicklung)
Schutz, der sich um den mittleren Teil der Sehne hüllt. Zur Verstärkung und um Abnutzung bzw. Ausfransen zu verhindern.

SPÄHEN ( verfolgen)
Neigen des Kopfes zur rechten oder linken Seite der Sehne, um den Flug des Pfeiles zu verfolgen. Wirkt sich negativ auf eine gute Schussleistung aus.

SPANNHÖHE
Abstand der Sehne bis zur tiefsten Stelle des Griffes. Jeder Hersteller gibt für seine Bogen eine bestimmte Spannhöhe (Standhöhe) vor.

SPANNRIEMEN / SPANNLEINE
Hilfsmittel, um den Bogen zu spannen und in einen schussbereiten Zustand zu versetzen.

SPINEWERT (Steifegrad)
Steifheitswert eines Pfeils. Dieser Wert wird gemessen, indem man ein Gewicht von 2 Ibs auf die Mitte des Schaftes legt und dann die dadurch entstehende Durchbiegung misst. Der Spinewert muss der Zugstärke des Bogens entsprechen.

SPINNE
V-förmiges Gerät, das an der Vorderseite des Bogens angeschraubt wird und zur Aufnahme der Konterstabilisatoren und des Monostabilisators dient.

STABILISATOR
Auf Stangen aufgebrachte Gewichte, die an das Mittelteil des Bogens montiert werden, um die beim Abschuss auftretenden Drehmomente soweit zu verzögern, dass der Pfeil ungehindert am Bogen vorbeikommt.

STRING WALKING
Technik beim Blankbogen-Schießen, bei der die Veränderung der Position der Zughand auf der Sehne als Zielhilfe genutzt wird.

 

 

T

TAB
Ein Stück Leder oder Kunstleder, das die Finger der Zughand schützt.

TAKE-DOWN-BOGEN
Bogen, der aus 3 Teilen besteht (Wurfarmen, Mittelteil) und zum Transport auseinander genommen werden kann.

TIEFES HANDGELENK (Low wrist)
Die Hand liegt flach gegen den Griff, wobei der Druck direkt auf den Knochen des Unterarmes einwirkt.

TILLER
Verhältnis des oberen zum unteren Wurfarm.

TROCKENSCHUSS
Loslassen der Sehne, ohne dass ein Pfeil abgeschossen wird (kann die Zerstörung des Bogens und Verletzungen des Schützen zur Folge haben).

TUNING
Feinabstimmung des verwendeten Materials.

TORQUE (Drehbewegung)
Drehbewegung des Bogenmittelstückes gegen oder im Uhrzeigersinn.

 

 

U

UNTERGRIFF
Die Sehne wird unterhalb des Pfeils mit 3 Fingern gezogen.

 

 

V

V-BAR
V-förmiges Gerät, das an der Vorderseite des Bogens angeschraubt wird und zur Aufnahme der Konterstabilisatoren und des Monostabilisators dient. (siehe Spinne).

VERKANTEN
Kippen des Bogens nach rechts oder links während des Schusses.

VISIER
Mechanisches Gerät, das als Zielhilfe eingesetzt wird.

VORBAUVISIER
Visier, das nicht unmittelbar am Bogen, sondern auf einem Ausleger montiert ist. Dadurch wird der Abstand vom Auge zum Visier verlängert.

VORHALTEN
Zielmethode ohne Visier, bei der bereits vor dem Ausziehen des Bogens, aber mit angehobener Arm-Schulter-Einheit der Abstand der Pfeilspitze zum Ziel hergestellt wird.

 

 

W

WURFARME
Oberer und unterer Teil des Bogens, in dem die Energie gespeichert wird und der sich beim Auszug biegt.

WURFLEISTUNG
Schussentfernung und –geschwindigkeit eines Bogens.

 

 

Z

ZOLL
= Inch: englisches/amerikanisches Längenmaß, das 2,54 cm entspricht.

ZUGGEWICHT
Beim Spannen des Bogens zu überwindende Kraft. Die Vereinigung der Bogenhersteller (AMO) hat sich darauf geeinigt, das Bogenzuggewicht auf eine Standard-Auszugslänge
von 28 Zoll (gemessen von Bogenvorderkante bis zur Nockkerbe) bzw. 26 1/4 Zoll (gemessen an der tiefsten Stelle des Griffes bis zur Nockkerbe) zu beziehen. Bei einer längeren Auszugslänge erhöht sich das Bogenzuggewicht. Bei einer kürzeren Auszugslänge verringert sich das auf dem Bogen angegebene Zuggewicht.

ZUGHAND
Die Hand, die die Sehne auszieht.

ZUGGEWICHT (Draw weight)
Jene Kraft (in lbs gemessen), die notwendig ist, um den Bogen eine bestimmte Strecke (meist 28 Zoll) auszuziehen.